Die Krönung von Charles III. am 6. Mai in London hatte das Vokalensemble TonART Neuwied zum Anlass genommen, die Tradition der englischen Chormusik in den Mittelpunkt zu stellen. Bei zwei Konzerten, in der Liebfrauenkirche Koblenz und in der Neuwieder Kirche St. Matthias, standen Komponisten auf dem Programm, deren Werke bei festlichen oder traurigen Anlässen des britischen Königshauses erklungen waren. Der Bogen spannte sich von der „Mass for three voices“ aus der Feder William Byrds über Stanfords legendäre Motette „Beati quorum via“ bis hin zu zeitgenössischen Komponisten wie John Rutter, Mark Patterson und John Tavener. Dessen „Song for Athene“, erklungen bei der Trauerfeier für Prinzessin Diana, weckte bei vielen emotionale Erinnerungen. Nicht fehlen durften allerdings auch einige Highlights der englischen Chormusik, das „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel sowie Elgars „Land of Hope and Glory“.
Der Chor mit seinen 33 Sängerinnen und Sängern (darunter 15 Männerstimmen!) unter seinem Leiter Dekanatskantor Peter Uhl zeigte sich hervorragend vorbereitet und hochmotiviert. Die Begleitung an Orgel und Klavier hatte der neue Kantor aus Wirges, Tobias Schneider übernommen, der dem Chor seit Jahren freundschaftlich verbunden ist.
Die begeisterten Zuhörer fühlten sich fast schon in eine englische Kathedrale versetzt und erklatschten sich an beiden Abenden eine Zugabe.
Dass einige Zuhörer beim „Händel-Halleluja“ nach alter Tradition aufstanden, setzte dem Konzert die sprichwörtliche „Krone“ auf – very british!
Der Chor verweist schon jetzt auf sein nächstes großes Konzert: Am Sonntag, dem 10. Dezember 2023 wird es in der Neuwieder St. Matthias-Kirche wieder englische Chormusik geben, überwiegend mit Werken von John Rutter.